Skifahren im Januar / Februar: Wo du Anfang des Jahres das Beste aus deinem Skiurlaub rausholen kannst
Die Schneebedingungen sind je nach Aufenthaltsort sehr unterschiedlich, aber im Allgemeinen bringen Januar und Februar die kältesten und schneereichsten Monate einer Saison.
Leider ist dies nicht die Regel, da die Winter jedes Jahr unterschiedlich sind und die Wetterverhältnisse je nachdem wo du gerade bist variieren. Das macht eine sichere Prognose nahezu unmöglich. Es gibt aber ein paar Orte auf der Welt, die zu dieser Jahreszeit wirklich auf Hochtouren laufen und damit am vielversprechendsten sind.
Ski und Snowboard in Japan im Januar / Februar
Es ist wohl wenig überraschend, dass Japan hier erwähnt wird. Gerade Ende Januar und Anfang Februar ist in Japan in Sachen Pow quasi Hochsaison.
Ich persönliche bevorzuge die Insel Honshu und den bekannteren Bruder Hokkaido. Und aus gutem Grund! Das weniger bekannte paradiesische Dorf Myoko bekommt aufgrund seiner Nähe zum Meer immer wieder einige der stärksten Schneefälle Japans ab. Und mit einer Handvoll Resorts in der Nähe gibt es eine große Auswahl an verschiedenem Terrain.
Entdecke Japan’s Backcountry! Foto: Rising Sun Guides
Wenn du wirklich ein paar epische Turns shredden willst, dann wird das Backcountry von Myoko Kogen dein Herz höher schlagen lassen. Wichtig! Wenn du dich im japanischen Backcountry oder einfach nur abseits der Piste bewegst, solltest du dir der Gefahren bewusst sein. Also stell sicher, dass du dich ausreichend über die Bedingungen und das Gelände informierst und du weisst wie du mit deinem Saftey-Equipment umgehen musst. Ride on!
Einer der Vorteile von Myoko besteht darin, dass es sich seine Kultur und sein traditionelles Flair im Vergleich zu den westlicheren Gebieten Hakubas bewahrt hat. Vermutlich wird sich das mit steigender Bekanntheit ändern, also beeil dich lieber!
Wie an jedem anderen Ort empfehle ich dir auch hier, dir einen Guide zu nehmen. Mit ihm kannst du mehr aus deiner Zeit rausholen und deinen Snowtrip maximal genießen. Wenn du gerne auf die Nordinsel Hokkaido willst, um den trockensten und tiefsten Pow Japans zu shredden, dann können dir die Rising Sun Guides zeigen, worum es im japanischen Backcountry wirklich geht.
Es war eigentlich klar, dass es BC in Kanada mit seinen großen Bergen, riesigen Verticals, großen alpinen Bowls, respekteinflößenden Bergrücken und Unmengen an Schnee auf jede Liste für Nervenkitzel-Suchende Rider schafft.
Da sich das Wetter ständig ändert, ist es sicher nicht verkehrt zu warten, bis sich eine gute und stabile Wetterlage gebildet hat, bevor du dich aufmachst, um die hohen Gipfel zu erklimmen.
Durch die Schneefälle der Vorsaison wird ein solider Untergrund gebildet, worauf der Neuschnee aus den Stürmen im Januar gut liegen bleibt. Und da Kanada so weitläufig ist, sowohl die Skiresorts als auch das Backcountry, findest du in den ersten beiden Monaten im Jahr so gut wie immer unverspurte Tiefschneefelder.
Verlier' dich in British Columbia’s Tiefschnee! Foto: Kingfisher Heliski
Ein Ort, der auf der Liste eines jeden Powder-Junkies stehen sollte, ist das sagenumwobene Revelstoke... Ein Berg mit großen Felsen und tiefem Powder. Gleichzeitig ist es der einzige Ort weltweit, der Lifte, Cat-, Heli- und Backcountry-Skiing von einer einzigen Dorfbase aus anbietet. Und mit einem jährlichen Schneefall von bis zu 14 Metern tut man sich definitiv schwer dieses WinterFUNderland zu ignorieren.
Revvy ist auch Teil des berüchtigten "Powder Highway", der aus 7 Skigebieten besteht, die alle über die Route 95A miteinander verbunden sind. Wenn also ein Skigebiet an einem Tag gesperrt ist, dann fahr einfach zum nächsten.
Fahr weiter ins Landesinnere, insbesondere in die Rocky Mountains und nach Banff, um ein Gefühl für die Rawness Kanadas zu bekommen. Obwohl es nicht so verschneit ist wie in Revvy, fallen hier immer noch jährlich rund 10 Meter Schnee. Aber es hat den zusätzlichen Vorteil, dass der kalte Schnee auf knapp 2.200 Metern Höhe, noch etwas länger liegen bleibt.
Mt Norquay und Lake Louise sind unverzichtbar. So gibt es eine endlose Auswahl an Ski- und Backcountry-Gebieten, die es zu erkunden gilt.
Entdecke Kanada's weltklasse Schnee mit Kingfisher Heliski
Ohne einen Heli-Skiing Trip ist eine Reise nach Kanada ist nicht komplett. Und gerade im Februar sind generell die besten Bedingungen um jede Abfahrt im frischen Pow zu shredden.
Die Experten von Kingfisher Heliski bringen dich dazu gerne in das von dir bevorzugte Terrain. Südlich von Revelstoke in der Monashee Mountain Range gelegen, kannst du jeden Tag 3000 Höhenmeter im trockenen kanadischen Pulverschnee shredden.
Indien - Kaschmir - Exotischer Skiurlaub im Januar und Februar
Vor allem durch Gulmarg in der Gegend von Kaschmir, das im Pir Panjal-Gebirge liegt, gewinnt Indien immer mehr an Popularität - vor allem bei Tourengehern.
Gulmarg ist ein schnörkelloses "Skigebiet", das einen riesigen Spielplatz für erfahrene und fitte Fahrer bietet, die in steilem Gelände Powder fahren wollen. Hier kannst du mit der höchsten Gondel der Welt bis an den Gipfel des 3.979 m hohen Mt. Apharwat fahren. Von hier aus gibt es weitere 1500 Höhenmeter für Touren ins Backcountry. Die Krönung hier ist der majestätische Himalaja in der Ferne.
Obwohl das Klima dem der europäischen Alpen sehr ähnlich ist, fällt hier ungefähr doppelt so viel Schnee wie in den westlichen Alpen. Daher ist es empfehlenswert, sich einen Guide zu nehmen oder zumindest gute Kenntnisse zu haben, wenn du dich durch die Berge bewegst.
Das Pir-Panjal-Gebirge ist der westlichste Teil des Himalaja. Aufgrund der Lage kommen hier intensive Stürme auf. Die dadurch transportierte hohe Luftfeuchtigkeit führt zu viel Powder und endlosem Backcountry-Potenzial.
Der Schnee ist endlos im Himalaya! Foto: Kashmir Heliski
Die Infrastruktur ist zwar noch nicht ganz auf dem Level wie in Europa, aber sie ist eine Erfahrung wert. Kaschmir ist ein sicheres Gebiet, aber wenn du hier travelst solltest du trotzdem noch deinen gesunden Menschenverstand einschalten. Aber lass dich davon nicht abhalten, in einem der inspirierendsten Gebiete, die du je gesehen haben wirst, den besten Powder zu shredden.
Noch kurz erwähnen möchten wir einen Spot, der ein eher unbekannter Urlaubsort tief in Vorarlberg in Österreich ist, der im Schatten seiner glamourösen Nachbarn St. Anton und Lech liegt.
Warth war recht lange unbekannt, bis es durch eine Gondel mit Lech verbunden wurde. Wie lange es noch als Geheimtipp durchgeht, ist daher ungewiss. Warth erhält im Durchschnitt 11 m Neuschnee, was für Europa erstaunlich viel ist. Und durch die Ausrichtung nach Norden bleibt der gefallene Neuschnee relativ lange frisch.
Es ist wirklich schwer vorstellbar, dass es Schneemengen in dieser Größenordnung in den europäischen Bergen gibt. Aber es ist tatsächlich so! Warth ist ein Ort, der auf jeder To-Do Liste eines Powder-Addicts stehen sollte. In dieser Region gilt der Februar als absolute Prime-Time. Denn dann ist das Wetter und der Schnee am besten.
Ich bin ein Freeride-Snowboarder aus Großbritannien und verbringe mein Jahr damit, den Schnee zwischen den Hemisphären zu verfolgen. Ich fahre auf der FWTQ, wenn ich kann und versuche, bei jeder Gelegenheit auf meinem Splitboard unterwegs zu sein.
