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#NotNiseko - Der beste Schnee in Hokkaido

Hokkaido. Powder. Deep. Faceshots. Onsens. Sushi. Blowers. Kalter Rauch.

Klingelt da was?

Wenn wir ans Skifahren in Japan denken, ist das erste Bild, an das wir denken, weite Felder aus endlosem, fluffigem Powder, während sich glückliche Skifahrer und Snowboarder zwischen den oh-so perfekt positionierten Bäumen sprichwörtlich wie die Säue austoben. 

Und es ist wahr: Es schneit in Japan wie nirgendwo sonst auf der Welt! Die schiere Menge des Engelsstaubs, der vom Himmel fallen kann, ist voll und ganz beeindruckend. Es ist wie im Marshmallow-Land - nur süßer. 

Wenn man bedenkt, wie leicht und trocken der Schnee ist, ist das Gewicht, das sich gesamt ansammeln kann, wirklich verrückt. Es deckt einfach alles ab. Man muss es gesehen haben, um es zu glauben.

Das Problem ist allerdings, dass das Geheimnis endgültig gelüftet ist. Während Japan einst dem motiviertesten Travelling-Powder-Junkie vorbehalten war, der spätnachts bei einem Bier und schlecht gedrehten Zigaretten in irgendeiner schwach beleuchteten Skibar seine Geschichten erzählte, scheint es heute so, als würde jeder Profi-Skifahrer (und seine Mutter) in dieser Saison nach Hokkaido kommen, um zu filmen. 

Es sind auch nicht nur die Profis: Nisekos Grand Hirafu fühlt sich jetzt eher wie ein etwas (ok, extrem) verschneiterer Außenposten Australiens an (ernsthaft, es ist ein Wunder, dass sie Fosters noch nicht auf Lager haben). Das Skigebiet wird fast so sehr gehypt wie St. Anton, wenn die Scandi Armee in der Stadt ist.

In diesen Zeiten, in denen gefühlt überall nur noch Ski-Bums unterwegs sind und um die halbe Welt reisen, nur um dem tiefen Powder hinterherzujagen, haben hier anspruchsvolle Powder-Fans immer noch die Möglichkeit, eine Line für sich ganz allein zu finden.

Und das ist gut, sogar großartig. Man muss nur etwas weiter als Niseko schauen (obwohl es immer noch ein guter Ausgangspunkt ist, um die Insel zu erkunden). Hier sind meine Top-Tipps - aber sag es bitte niemandem weiter…

#5: Moiwa

Moiwa ist wie Nisekos kleiner Bruder und buchstäblich gleich um die Ecke von Annupuri - es gibt sogar einige tolle Backcountry-Runs zwischen den beiden Resorts. Aber du kannst auch einen Shuttle-Bus nehmen. Obwohl Moiwa so nah an Niseko liegt, sind hier nur selten so viele Leute in dem größeren Nachbar-Resort. Das bedeutet, dass man oft den ganzen Tag lang tiefen, unverspurten Powder shredden kann.

Es lohnt sich nur dann nach Moiwa zu fahren, wenn Tor 6 (mit Backcountry-Zugang) offen ist. Aber wenn es so weit ist, ist es ein nur ein kurzer Schritt zur Seite und man fährt den Grat entlang, bis man zu einer wunderschönen Bowl mit einer tollen Falllinie kommt, die durch die Wälder führt. Achte aber auf den Weg zurück zu den Liften am Fuße des Bergs: Hier versteckt sich direkt hinter einer Kurve ein Fluss. Es gibt nicht viel Platz für Ausweichmanöver. Also pass auf, dass du nicht baden gehst…

Lukas Bärtschi zeigt was er kann, Foto ©Hayden Buck (http://haydenbuck.com)

#4: Rusutsu

Rusutsu ist von Niseko aus nur 30-40 Minuten mit dem Auto um den Mount Yotei herum, aber das ist gerade weit genug, um den meisten Menschenmassen zu entkommen. Während das Gebiet dank der Nimbus Independent und Salomon Freeski Edits immer beliebter wird, hast du hier immer noch eine viel größere Chance, erste Tracks zu ziehen als in Niseko.

Fahr auf den Mount Isola, um die besten Tree-Runs zu genießen. Hier kannst du lange Abfahrten durch die Lichtung bis zum Fuße des Resorts shredden.

Der Mangel an Traversen von den Liften aus macht Rusutsu zu einem Paradies für Snowboarder. Aber nichtsdestotrotz kann hier einjeder seine Liebe für Tree-Runs und Pillow-Pops ausleben.

Wenn du den frischesten Neuschnee willst, dann solltest du dir überlegen, ob du nicht auf den Shiribetsu-dake, angrenzend an den West Mountain, gehen solltest. Hier kannst du 360°-Lines bergabfahren. Wenn du zurück ins Resort willst, solltest du die südlich ausgerichteten Hänge nehmen. Wenn du aber noch einen drauflegen willst, dann check den unglaublichen Terrainpark im Supernatural-Stil aus, wo du alle möglichen verrückten Hits und Features senden kannst. Aber sei dir bewusst: Trotz der Powderlandungen ist das nichts für schwache Nerven!

#3: Kiroro

Ah, Kiroro! Hier hatte ich einen meiner besten Pow-Tage überhaupt. Etwa eine Autostunde nördlich von Niseko profitiert Kiroro von leicht unterschiedlichen Wetterbedingungen, was bedeutet, dass es bereits kopfhoch Neuschnee hat und trotzdem weiter schneit, während Niseko knochentrocken ist.

Kiroro ist nicht gerade ruhig, aber die meisten Gäste sind eher japanische Pistenfahrer, sodass man kaum Konkurrenz um Freshies hat. Obwohl es nicht der steilste Berg in Hokkaido ist, gibt es einige wunderschöne und leicht zu findende Tree-Runs direkt neben den Pisten. Und wenn du es etwas wilder magst, gibt es hier auch einige „Mushrooms“ und ein paar steilere und versteckte Stashes zum Shredden. Theoretisch darfst du die Grenzen des Resorts nicht verlassen. Aber solltest du dich versehentlich verlaufen und auf der falschen Seite der Zäune landen, findest du einige Leckereien, die die Skifahrer von der Spitze des Asari No.2 Express Sesselliftes übrig gelassen haben - verpasse aber nicht den Track, der dich zurück zum Lift bringt.

Chris Vial im tiefsten Tiefschnee! Foto ©Hayden Buck (http://haydenbuck.com)

#2: Asahi-dake

Asahi-dake liegt im Daisetsuzan Nationalpark, Smack Bang mitten in Hokkaido. Es ist innetwa 5 Stunden von Niseko entfernt, so dass man am besten von irgendwo wie Furano aus los geht (das auch einige großartige Skigebiete hat, besonders wenn man den 30-minütigen Bootpack zum Gipfel macht). Die Mühe lohnt sich auf jeden Fall - Asahi-dake ist im Wesentlichen ein Backcountry-Skigebiet auf einem aktiven Vulkan, aber mit einer Bahn bis zur Mitte des Berges. Der obere Teil ist nur durchs Touren erreichbar und oft sturmgepeitscht. Aber wenn es läuft, dann läufts! Asahi-dake ist der höchste Berg auf Hokkaido, was in Kombination mit der Entfernung vom Meer oft zum trockensten Pulver der Insel führt.

In Asahi-dake gibt es eine Fülle von abwechslungsreichem Terrain, sowohl im Alpinen Bereich als auch bei den Tree-Runs. Obwohl du keine Supersteilhänge finden wirst, gibt es einige unglaubliche Bowls und Rinnen mit mehr als genug Mushrooms und Cliffs. Denke aber daran, dass das gesamte Gebiet unkontrolliert und unpatroulliert ist. Folglich brauchst du nicht nur die passende Ausrüstung, sondern auch einiges an Erfahrung! Achte auch auf Risse und Fumarolen, die vulkanisches Gas abgeben!

Matt springt über einen Baumwurf, Foto ©Hayden Buck (http://haydenbuck.com)

#1.: Teine Hochland

Meiner Meinung nach ist Teine das beste Resort auf Hokkaido. Es liegt etwas außerhalb von Sapporo, hat aber mit Abstand das Beste mit dem Lift erreichbare Gelände der Insel. Die Nähe zu Sapporo bedeutet, dass es in Teine an den Wochenenden ziemlich voll sein kann, aber unter der Woche gibt es mehr als genug Lines, um sie zu umgehen. Ein weiterer Pluspunkt ist die Aussicht von oben, du siehst das Raster der Stadt und die schneebedeckten Bergen direkt gegenüber dem kalten Meer - Stunner!

Um den besten Pow abzugreifen, solltest du einfach kurz zur Klinkenseite gehen, direkt neben dem 4er Sessellift. Hier findest du eine Auswahl an steilen Rinnen und Hängen, die in epischen Tree-Runs enden. Wenn du weiter entlang des Bergrückens läufst, findest du noch mehr Bowls.

Wenn du weiter entlang des Bergrückens wanderst, findest du weitere Schalen, die dazu neigen für eine gute Weile unverspurt zu bleiben. Das ganze Gebiet ist gespickt mit lustigen Cliffs, Mushrooms und Tree-Runs, die nur darauf warten, von dir geshreddet zu werden. Die linke Seite der Pistenkarte bietet allgemein ein Terrain, das etwas mehr mellow ist, aber ein paar kurze Bootpacks führen zu einigen wirklich spaßigen Pillowfields. Nach einem tollen Skitag lohnt es sich, in die Stadt zu fahren, um authentisches japanisches Essen zu genießen. Plus, eine Nacht in Sapporo wird wahrscheinlich eine der unvergesslichsten deines Lebens sein!

Chris Vial weiß wo der perfekte Tiefschnee ist! Foto ©Hayden Buck (http://haydenbuck.com)

Alles in allem ist Japan ein ziemlich magischer Ort zum Skifahren oder Snowboarden - egal wohin du gehst. Vor allem Hokkaido ist wirklich eine Pilgerfahrt, die jeder Powder-Addict mindestens einmal in seinem Leben machen sollte! Wenn du einen Trip planst und Ratschläge oder Tipps zur Reiseroute brauchst, kannst du dich gerne an einen unserer Snowtravelexperten wenden!

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Typ 2 Spaß-Enthusiast. Am glücklichsten bin ich wenn sich Kälte, Nässe und Angst vereinen. Ob das jetzt mich atemlos mit Skiern auf dem Rücken einen Berg hochschleppen ist oder schreiend eine Welle reiten ist. Ich bin der festen Überzeugung das n+1= das perfekte Zusammenspiel ist. Ach ja, Whisky mag ich übrigens auch.