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Der LUEX Surfboard Guide: Wie du das perfekte Board für dich findest

"Welches Surfbrett soll ich mir kaufen?"

Fragt der motivierte Anfänger den Surflehrer. Denn nachdem man seine erste Welle auf einem unhandlichen Softboard gesurft ist, durchdringt einen dieses unbeschreibliche Glücksgefühl… Besser als Sex.

Der weise Surfer atmet aber erstmal tief ein, bevor er diese Frage dann beantwortet…

Das richtige Board zu haben ist essenziell. Damit kannst du das Letzte aus den D6-Fuß-Bomben auf den Malediven holen und im richtigen Moment Geschwindigkeit aufbauen, um die Section zu meistern. Das falsche Brett wird dir hingegen den Tag im Wasser ordentlich vermiesen. 

Wenn du gerade erst angefangen hast zu surfen oder dich noch nie darum gekümmert hast, wie man das geeignete Board für sich findet, dann ist dieser Artikel genau das Richtige für dich.

Regel 1: Du musst die unterschiedlichen Shapes verstehen

Ähnlich wie die Wellen, auf denen gesurft wird, gibt es keine zwei identischen Surfbretter. Einige Boards sehen aus, als könnte man zu zweit drauf stehen. Andere wiederum erwecken den Anschein, als könnte man nicht mal einen Fuß seitlich draufstellen, ohne dass die Zehen oder die Ferse über das Rail hinaus schaut. Aber jeder Shape hat seine Daseinsberechtigung!

Nicht wirklich anfängerfreundlich: Shortboards

Dieser Shape ist wohl der populärste unter allen Surfboards. Die schlanke Outline ermöglicht große oder kleine Turns, du kannst damit schnell Geschwindigkeit aufbauen, Aerials poppen und dich ganz tief Barrel lassen. Shortboards sind auf der Welle agil und locker. Aber Anfänger aufgepasst: Shortboards sind weitaus weniger stabil als die massive Planke, auf der du wahrscheinlich deine erste Welle gesurft bist.

Go Fish - Go Fun

Der George Costanza unter den Surfboardshapes. Dieses kurze, gedrungene Board bietet viel Auftrieb, ohne dabei viel an Manövrierfähigkeit zu verlieren. Diese breiteren Bretter sind ideal für Anfänger, die Schwierigkeiten dabei haben, ihre Füße richtig zu positionieren.

OMG - He has a gun!

Siehst du die Freaks, die diese XXL-Wellen surfen? Ihre Bretter sind super lang und schmal, genannt Guns. Dieser Shape hilft, mit der Geschwindigkeit und Steilheit von Riesenwellen Schritt zu halten.

Ein Longboard ist ein Kunstwerk

Das Longboard (auch Malibu oder Mal genannt) ist in etwa 50% länger als das typische Shortboard. Durch das hohe Volumen dank Dicke, Breite und Länge, ist ein Longboard, ähnlich wie ein Fish, sehr gut für Anfänger und kleinere Wellen geeignet.

Hier findest du einige Reiseziele, die sind fürs Longboard-Surfen eignen

Regel 2: Die perfekten Dimensionen finden

Wenn du das perfekte Board für dich finden willst, musst du allerdings etwas fit in Mathematik sein. Du brauchst jetzt nicht mit dem Taschenrechner in den Surfshop gehen, aber ein paar wichtige Maße solltest du dir vielleicht notieren…

Die Breite des Surfbretts sorgt für Stabilität

Denk dran, Breite bringt Stabilität. Eine größere Boardoberfläche bedeutet, dass viel mehr Wasser verdrängt wird. Dadurch schaukelt das Brett nicht so sehr, das merkst du vor allem, wenn du das Gewicht auf eine Seite verlagerst (wie beispielsweise bei einem Turn). Ein breites Board ist ideal für Surfanfänger oder wenn die Wellen sehr langsam und klein sind.

Wenn du ein Board vor dir stehen hast und der breiteste Punkt des Boards oberhalb des Mittelpunkts liegt, ist das Brett für größere Wellen gemacht. Ist der breiteste Punkt unterhalb des Board-Mittelpunkts ist das Brett eher für mehr Manövrierbarkeit und bessere Performance in kleinen Wellen gedacht.

Surfer mit einem breiteren Board.

Ein Stückchen extra Länge kann dein Freund sein

Kürzere Surfbretter erlauben es dir, schnelle radikale Turns zu machen, da das Wasser unterm Board nur eine kurze Strecke von der Nose bis zum Tail zurücklegt. Die Boards erzeugen weniger Wasserwiderstand, sodass du dich mit kleinen Radien drehen kannst. 

Bei den längeren Pendants ist das etwas anders. Je länger das Brett, desto schneller lässt es sich paddeln. Zudem halten sie auch besser die Linie, wenn du auf großen und steilen Wellen unterwegs bist. Aber erwarte nicht, dass du auf einer riesen Planke sämtliche Lips smackst oder bei jedem Top-Turn die Finnen aus dem Wasser schauen - es sei denn, du bist Mason Ho!

Es kommt auch auf die Dicke des Surfbretts an

Dickere Surfbretter helfen dir, schneller zu paddeln und halten dich davon ab, an flacheren Stellen der Welle einfach abzusaufen. Das sind gute Eigenschaften, besonders wenn die Wellen fett oder langsam sind oder der Surfer noch etwas unsicher ist bzw. seine Füße noch nicht richtig positionieren kann.

Dicke Boards können ein Nachteil sein, gerade für fortgeschrittene Surfer. Vor allem dann, wenn sie ihre Rails durchs Wasser fräsen wollen, um schöne große Carves zu machen.

Länge x Breite x Dicke = Volumen

Die drei wichtigsten Zutaten für dein Surfbaord sind: Länge x Breite x Dicke - und du erhältst das Volumen deines Surfboards. Gemessen wird hier in Litern. Das Volumen eines Boards ist immer ein guter Ausgangspunkt auf dem Weg zum neuen Board.

Du kannst dein ideales Boardvolumen auch berechnen lassen. Hier hilft beispielsweise der Volumenrechner von JS Surfboards.

Wenn du ein Brett wählst, das im Verhältnis zu deinem Gewicht ein geringeres Volumen hat, sinkt es beim Surfen tiefer ins Wasser. Besonders Anfänger tun sich mit solchen Brettern schwer, da man für den Takeoff mehr Geschwindigkeit aufbauen muss. Und da ein Board mit geringem Volumen tendenziell etwas wackliger ist, ist die Wahrscheinlichkeit sehr hoch, dass man beim Anpaddeln versehentlich sein Rail zu sehr belastet und sich so in die anrollende Welle gräbt und die Welle verpasst.

Erfahrene Surfer bevorzugen jedoch oftmals ein geringeres Volumen, da es hilft, die Rails in die Welle zu fräsen und so radikale Turns mit dicken Sprays zu surfen. Auf kleinen Brettern kannst du weiter und länger carven, ohne dass das Brett unter dir herausslippt.

Surfboards gibt es in allen Styles und Farben.

Also, was haben wir gelernt?

Es gibt Shapes für kleine Wellen (Longboards und Fishs), für große Wellen (Gun) und für so ziemlich alles dazwischen (Shortboards). Breite bringt Stabilität, aber zu viel davon macht das Turnen zu einer lästigen Aufgabe. Länge ist eine gute Sache, wenn die Wellen größer sind und natürlich auch für größere Fahrer. Die Dicke des Surfboards ist entscheidend, wie stark du die Rails ins Wasser fräsen kannst bzw. wie lange du in flachen Sections auf der Oberfläche bleibst. 

Und bevor wir das jetzt zusammenfassend abschließen, denke daran, dass dein ideales Volumen der Nordstern für die Wahl deines neuen Boards ist.

Lass dich im Zweifel nicht dazu hinreißen ein „kurzes, cooles“ Brett anstatt das passende Brett zu nehmen. Hol dir ein Board, das zu dir und der Welle, die du surfen möchtest, passt - sei es für deinen Homespot oder für Weltklasse-Welle irgendwo in einem fremden Land.

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Geboren und aufgewachsen am Rande westaustralischer Gewässer, hat Dave den Durst nach neuen Abenteuern.... und danach, allen davon zu erzählen. Mit Skisaisonen in Kanada, Neuseeland, Österreich und Oz ist er genauso schneesicher wie eine Salzwasserratte.