Warmes Wasser und gute Atlantik-Wellen, die nur einen kurzen Flug von den meisten europäischen Städten entfernt sind, machen Marokko zu einem der Top-Winter-Surfziele der nördlichen Hemisphäre. Hier sind 5 Gründe, warum du dort surfen solltest!
Warmes Wasser und gute Atlantik-Wellen, die nur einen kurzen Flug von den meisten europäischen Städten entfernt sind, machen Marokko zu einem der Top-Winter-Surfziele der nördlichen Hemisphäre. Hier sind 5 Gründe, warum du dort surfen solltest!
Marokko ist irgendwie wild und exotisch zugleich aber auch beruhigend und vertraut. In unmittelbarer Nähe vieler europäischer Städte ist es seit den späten 50er Jahren ein fester Winterspot für die europäische Surfszene.
Entdeckt wurde das Surfparadies von australischen und amerikanischen Surfern, die damals von Biarritz aus auf der Suche nach wärmeren Klimazonen nach Süden zogen. Doch trotz der Nähe zur Heimat sollte man nie vergessen, dass Marokko in Afrika liegt und nur einen Schritt vom tiefen, dunklen Herzen des wildesten, ursprünglichsten und kompliziertesten Kontinents von allen, entfernt ist.
Das Verlassen des Flugzeugs und das Verlassen des Flughafens sind ein Ansturm auf die Sinne: Während die Welle staubiger Hitze über dich hereinbricht, kitzeln in deiner Nase die Aromen unbekannter Gewürze; in deinen Ohren klingelt das Krachen und Getöse der Souks und der Sirenengesang der Minarette; deine Augen freuen sich über das Chaos und das Spektakel einer völlig anderen Lebensweise.
Marokko ist ein sicheres Land, nur einen schnellen und oft sehr günstigen Flug entfernt, aber es bietet eine völlig andere und faszinierende Welt. Tagines, Hamams und Souks sind nur einige der orientalischen Juwelen, die es zu entdecken gilt.
Phil Spaninks, LUEX Head of Surf
Die Region Taghazout ist das beliebteste Gebiet Marokkos für Surfer. In der Zeit von Oktober bis März findest du hier große, lange Wellen. Genau in diesem Zeitraum wird Taghazout für seine Fülle an hochwertigen Pointbreaks verehrt und für die Art und Weise, wie der Winkel des Kaps die dominanten Winter-Nordost-Winde in perfekte Offshores verwandelt.
Surfen in Marokko ist nicht einfach nur wie ein Trip nach Südwesteuropa und zu den bekannten Spots in Frankreich und Portugal. Sicher ist es derselbe Ozean und die Wellen stammen von den gleichen Stürmen, aber alles ist noch etwas intensiver: etwas wärmer, etwas größer, etwas wilder und etwas günstiger.
Die Region Taghazout ist geografisch gesehen perfekt zum Surfen geeignet. Die nordwestlich ausgerichtete Küste hat etwa die beste Swell-Ausbeute im gesamten Nordatlantik. Die langgezogenen Anfänger-Beachbreaks gehören zu den Beständigsten auf der Nordhalbkugel, aber die wahre Magie geschieht, wenn größere Swell mit längeren Perioden anrollen. Dann laufen die Beach- und Pointbreaks zur Höchstform - kombiniert mit einer Brise Offshore-Wind.
Während die Wellen groß und stark sein können, brechen die meisten Spots über Sand oder glattem Fels - ideale Bedingungen für fortgeschrittene Surfer, die in steileren und hohleren Wellen, ohne die Gefahr von flachen Korallenriffen, surfen wollen.
Anchors ist wahrscheinlich der berühmteste Spot (von vielen!), der auch großen Swells standhält. An guten Tagen kannst du in riesigen grünen Walls bis zu einem Kilometer lang den Point entlang rippen. Wenn der Swell mal klein ist, ist es ein perfekter Einstieg für Intermediates, um sich an Pointbreaks ranzutasten (nach ein oder zwei Tagen Aufwärmen an den sanfteren Stränden in der Nähe). Aber in seiner vollen Größe und den richtigen Bedingungen kannst du hier Wellen kassieren, die selbst die erfahrensten Surfer begeistert.
Der Winter ist die Surf-Hauptsaison in Marokko und die beständigste Zeit des Jahres, um gute Wellen zu scoren, da starke Stürme den Atlantik regelmäßig in Bewegung setzen.
Während die französische Surfhauptstadt Hossegor im Dezember und Januar deutlich unter kalten 8-9°C Lufttemperatur liegt, ist Taghazout's Winterwetter viel einladender; Wassertemperaturen fallen nie unter 16°C und typische Tagestemperaturen liegen im Januar bei 18-20°C, sodass ein 4/3 mm Neoprenanzug (maximal) ausreicht.
Wenn du willst, kannst du auch einen Shorty mit einpacken. Ok, es ist nicht ganz so warm, dass eine Boardshort ausreicht, wir sind aber schließlich auch nicht im Indischen Ozean. Aber manchmal (besonders im Herbst nach einem langen heißen Sommer) ist es eigentlich ganz angenehm, wie die kühle, saubere „Atlantik-Frische“ einen überflutet.
Die marokkanische Küche ist ebenso köstlich wie abwechslungsreich. Beeinflusst durch die reiche Geschichte der Interaktion und des Austauschs mit anderen Kulturen und Ländern.
Typischerweise ist es eine Mischung aus mediterraner, arabischer, andalusischer und berbermaurischer Küche, mit einem Hauch von europäischem, subsaharischem und sefardischem Einfluss.
Gewürze werden großzügig verwendet und die Gerichte sind in der Regel deftig - denke an zarte, langsam gekochte Rind- oder Lammfleisch-Taglines mit Couscous und gebratenem Gemüse, oder an fangfrischen Fisch und Tintenfisch (die Fischerei ist in Taghazout immer noch eine wichtige Industrie).
Fast so gut wie das Essen ist eine weitere berühmte marokkanische Delikatesse: grüner Minztee (mit viel Zucker). Manchmal scheint es, als ob Marokko nur mit Tee funktioniert. Es gibt auch keine schönere Art, den Tag zu beginnen, als mit einer dampfenden aromatischen Tasse im Halblicht vor der Morgendämmerung, bevor man ein paar Wellen surft!
Manchmal werden selbst die zuverlässigsten Surfdestinationen flat und manchmal feuern sie so oft, dass man komplett surfed-out ist. So oder so, es ist immer eine gute Idee, auf einem Surftrip auch mal das Land kennen zu lernen, das man gerade besucht. Einfach ausgedrückt, Marokko ist ein faszinierendes Land, und es gibt neben dem Surfen viel zu sehen und zu tun!
Marokkos Geschichte ist geprägt durch unabhängige Herrschaften von einer Reihe von Dynastien und es war das einzige nordafrikanische Land, das die Besetzung durch das mächtige osmanische Reich verhinderte. Der Islam wurde im 7. Jahrhundert nach der muslimischen Eroberung des Maghreb eingeführt, wobei die meisten indigenen Berberstämme die Religion übernahmen, aber ihre eigenen Bräuche und Gesetze beibehielten.
Später wurde es von einer Reihe von Berber- und noch später von arabischen Dynastien regiert, bevor Frankreich und Spanien Teile als "Protektorate" beanspruchten. Der Mischmasch der Kulturen und Werte hat das heutige Marokko tiefgreifend beeinflusst, von der Gesellschaft über die Architektur bis hin zum Essen!
Die berühmten Souks und Märkte in Marrakesch sind ein absolutes Muss auf jeder Marokko-Reise. Setz dein Pokerface auf und lass dich auf das Spiel ein. Feilsche um coole Souvenirs oder Geschenke für deine Liebsten zu Hause, während du die Atmosphäre und die lokalen Sehenswürdigkeiten genießt.
Vergiss nicht, eine Moschee, den Botanischen Garten, die alten Saadischen Gräber oder Marrakesch im mittelalterlichsten Teil, dem Gerbereiviertel, zu besuchen.
Mehr Interesse an der Naturlandschaft? Die Sahara-Wüste ist eine der unglaublichsten Sehenswürdigkeiten der Welt. Wenn du Lust auf ein Abenteuer hast, geh doch zum Kameltrekking, übernachte in einem Nomaden-Lager oder probier mal Sandboarden aus! Wenn du lieber die Berge bevorzugst, mach einen Abstecher zum hohen Atlas, wo du sogar Skifahren und Snowboarden kannst!
Einer der besten Aspekte der Region Taghazout und ihrer aufstrebenden Tourismusindustrie ist die schiere Vielfalt der Unterkunftsmöglichkeiten in der Region - es ist wirklich für fast jeden etwas dabei!
Surfcamps wie Maroccan Surf Adventure, Solid Surf House oder Almugar Surf House sind besonders beliebt (und budgetfreundlich), vor allem wenn du eher einen social vibe bevorzugst.
Da Marokko ein „trockenes“ Land ist (keine Sorge, nur Marokkaner dürfen keinen Alkohol kaufen - Touristen können sich in Schnapsläden eindecken), steht hartes Feiern nicht wirklich auf dem Zettel. Aber man kann hier trotzdem leicht Gleichgesinnte und neue Freunde kennenlernen.
Ebenso ist Surfunterricht und Guiding oft inbegriffen, sodass du das Beste aus den Surfbedingungen machen kannst, egal ob du gerade erst anfängst, deinen Bottom-Turn verbessern willst oder du nach einer geheimen Slab suchst, um deinen Mut zu testen.
Am anderen Ende der Skala ist Paradis Plage das luxuriöseste Surf-Resort Marokkos. Es liegt etwas nördlich von Taghazout, ist aber nur schwer zu toppen, wenn du auf der Suche nach etwas einer Unterkunft der Extraklasse bist. Das Resort ist im Wesentlichen eine 30.000 Quadratmeter große Luxus-Oase, mit High-End-Yoga- und Spa-Einrichtungen und einem hauseigenen Team von Surflehrern, die dir die lokalen Breaks zeigen.