Achte auch auf Größe und Passform: Obwohl Neoprenanzüge immer flexibler werden, wird der Blutfluss eingeschränkt, wenn dein Anzug zu eng ist, und dann wirst du schneller frieren. Wenn du in wirklich kaltem Wasser surfst, solltest du vielleicht sogar einen beheizten Anzug oder Weste in Betracht ziehen.
Vergiss das Macho-Gehabe und besorge dir ein gutes Paar Booties, Handschuhe und eine Kapuze. Du kannst nicht surfen, wenn du deine Füße nicht spürst. Und die spitzen Steine am Ufer schmerzen noch mehr, wenn du mit eiskalten Füßen barfuß drüber läufst.
Eine gute Kapuze hilft sowohl gegen Brainfreezes bei den Duckdives als auch gegen die gefürchtete Exostose, auch Surfers War genannt… Niemand will, dass man ihm Gehörgang rumbohrt.
Denke auch darüber nach, ob du dir ein paar wiederverwendbare Handwärmer kaufst und sie in deine Booties und in deine Handschuhe steckst, wenn es wirklich kalt ist. Nach der Session nimmst du sie einfach mit nach Hause und kochst sie 10 Minuten lang, um die Chemikalien darin zu reaktivieren.
2. Starte deine Kaltwasser-Surf-Session richtig
Lege dir selbst keine Steine in den Weg, noch bevor deine Session richtig begonnen hat. Füll vorher nochmal all deine Reserven mit einer guten Dosis komplexer Kohlenhydrate, Proteine und Wasser. Stelle sicher, dass dir warm ist, bevor du dich umziehst - Dreh beispielsweise die Heizung im Auto Vollgas auf, wenn du auf dem Weg zum Strand bist. Und wenn du den Wavecheck machst, empfehle ich dir, eine gute Daunenjacke anzuziehen.
Dehne dich und mach ein Warm-Up, bevor du ins Wasser gehst. Wenn du in eisiges Wasser eintauchst, reagiert der Körper mit einem natürlichen Reflex, der den Blutfluss in die Haut und Extremitäten reduziert. Dadurch wird der Wärmeverlust über die Haut vermindert und das warme Blut im Kern des Körpers gehalten, um die wichtigen Organe zu schützen.
Leider kann das dazu führen, dass du deine Hände und Füße nicht mehr richtig spürst und dann wars das mit der Surfsession. Wenn du dich aber kurz vorher warm gemacht hast, wird dein Blutkreislauf in Schwung gebracht und kannst dadurch länger im kalten Wasser bleiben. Genau darin liegt auch der Vorteil von beheizten Wetsuits. Sie halten den Kern des Körpers warm, wodurch der Körper den Blutfluss nicht auf die Körpermitte konzentriert. Dadurch bleiben deine Füße länger warm und du kannst länger surfen.
3. Feuchtigkeitscreme und Vaseline
Viel Zeit bei kaltem Wasser und starkem Wind zu verbringen, ist ziemlich verheerend für Haut und Lippen. Niemand mag trockene, rissige Lippen, also tu dir selbst einen Gefallen und creme dich vor der Session ordentlich mit Feuchtigkeitscreme ein - je dicker und dichter, desto besser.
Lege dann noch eine Schicht Vaseline darüber, um die Feuchtigkeit zu speichern, und wiederhole das nach der After-Surf-Dusche. Dein Freund / Freundin wird’s dir danken.